Zunehmender Fokus auf Nachhaltigkeit beim RoRo-Transport
Mit zunehmender Fokussierung auf Nachhaltigkeit führen Reedereien umweltfreundlichere Methoden ein, um Kundenwünschen gerecht zu werden und gleichzeitig die Ozeane und das Leben im Meer zu schützen. Dieser Artikel befasst sich mit einigen der wichtigsten Initiativen in der RoRo-Schifffahrt von heute.
Kraftstoffeffizienz und Dekarbonisierung
Sowohl bei neuen als auch bei bereits gebauten Schiffen kann heute eine breite Palette von Technologien eingesetzt werden, um die Kraftstoffeffizienz zu steigern. Das bedeutet, dass Schiffe bei gleicher Leistung weniger Kraftstoff verbrauchen und somit weniger CO2-Emissionen in die Umwelt abgeben.
Zum Beispiel können Frachttransportunternehmen bestehende Schiffe mit optimierten Rümpfen, bauchigen Bügen und mit Propellern ausstatten, um die Schiffe aerodynamischer und energieeffizienter zu machen. Darüber hinaus werden in der Branche zunehmend innovative Technologien wie Luftschmierung, Kühlung, Abgasreinigung, Slow Steaming und Abwärmerückgewinnung eingesetzt, um den Kraftstoffverbrauch weiter zu senken.
Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung ist jedoch die Verwendung von saubereren Kraftstoffen in der Seefrachtlogistik.
Viele RoRo-Reedereien sind auf schwefelarme Kraftstoffe und LNG (Flüssigerdgas) umgestiegen, um so die Umweltbelastung durch Schwefeldioxid-Emissionen zu verringern.
Branchenführer richten ihr Augenmerk auch auf Biokraftstoff – eine der umweltfreundlichsten Kraftstoffoptionen auf dem Markt. Der aus nachhaltigem Altöl gewonnene Biokraftstoff ist praktisch schwefelfrei und reduziert die Netto-Kohlenstoffemissionen vom Tank in die Luft um 100 %. Bei vielen Neubauprojekten werden die Schiffe für den Betrieb mit Kraftstoffen der Zukunft wie Ammoniak und Methanol ausgerüstet. Lesen Sie hier mehr über die Schiffe der Aurora-Klassevon Höegh Autoliners.
Biosicherheit
Um die durch Seefrachtaktivitäten verursachten Umweltschäden weiter zu mindern, ist Biosicherheit ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsinitiativen in der RoRo-Schifffahrt. Bei Biosicherheit geht es darum, die Ausbreitung von invasiven Arten und Schädlingen in neue Meeresumgebungen zu verhindern.
Zu diesen Maßnahmen gehören Ballastwasser-Aufbereitungssysteme (BWTS), die Methoden wie UV-Bestrahlung einsetzen, um Plankton, Bakterien und Viren im Ballastwasser abzutöten oder zu inaktivieren. Eine weitere gängige Methode sind Rumpfanstriche, die verhindern, dass sich invasive Arten am Schiffsrumpf festsetzen.
Strenge Sauberkeitsanforderungen gelten nicht nur für das Schiff,sondern auch für die Ladung. Hochrisikoladungen können speziellen Biosicherheitsverfahren unterzogen werden, einschließlich Hitzebehandlungen und Begasung.
Schiffsrecycling
Auch die Art und Weise, in der alte und abgenutzte Schiffe entsorgt werden, sollte nachhaltigen Praktiken entsprechen. RoRo-Reedereien müssen sich an die grünen Recycling-Praktiken halten, die in der Hongkong-Konvention (Hongkong International Convention forthe Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships) beschrieben sind. Dazu gehören strenge Anforderungen an die Werftanlagen und die Methoden zur Abwrackung von Schiffen, um sicherzustellen, dass die nachhaltigsten Verfahren angewendet werden.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitspraktiken muss der Recyclingprozess auch die Gesundheit und Sicherheit des Personals berücksichtigen. Giftige Abfälle müssen sicher entsorgt werden und die Aktivitäten dürfen keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt in den lokalen Gemeinden haben.
Abfallmanagement
Grüne Abfallmanagementpraktiken zielen darauf ab, die biologische Vielfalt der Meere zu schützen und den ökologischen Fußabdruck der RoRo-Schifffahrt zu verringern. Das Prinzip „Zero GarbageOverboard“ (Null Müll über Bord)ist zum Beispiel, eine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass außer Lebensmittelabfällen kein Müll ins Meer gelangt. Alle an Bord anfallenden Abfälle sollten mit geeigneten Methoden in den zugelassenen Einrichtungen an Land entsorgt werden.
In manchen Fällen verfügen Schifffahrtsunternehmen auch über spezielle Verfahren für den Umgang mit Klärschlamm und Bilgenwasser, das Öle, Fette und Chemikalien enthalten kann. Mit Hilfe moderner Technologie kann der Wassergehalt analysiert und verhindert werden, dass große Mengen an Rückständen ins Meer eingeleitet werden. Der gesammelte Abfall wird dann sicher an Land entsorgt.
Netto-Null-Emissionsziele
Die grünen Initiativen in der RoRo-Schifffahrt gehen über die bloße Einhaltung der geltenden Vorschriften hinaus. Höegh Autoliners leistet mit dem ehrgeizigen Ziel, bis zum Jahr 2040 netto keine Emissionen zu verursachen, Pionierarbeit in der Branche.
Die führende RoRo-Reederei baut derzeit 12 neue Schiffe der Aurora-Klasse, die auf dem besten Weg sind, die nachhaltigsten Autotransporter der Welt zu werden. Diese Schiffe werden als erste im PCTC-Segment die DNV-Kennzeichnung „Ammoniak- und Methanol-fähig“ erhalten.
Mit Fertigstellung des ersten Schiffes im August 2024 wird die Aurora-Klasse den Markt mit einem CO2-Fußabdruck revolutionieren, der mehr als 50 % unter dem derzeitigen Industriestandard liegt. DieAuroras sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch die größten RoRo-Autotransportschiffe der Branche mit einer Kapazität von bis zu 9.100 Autos.
Verantwortungsvolle Abfertigung Ihrer Ladung
Bei Höegh Autoliners geht unser Engagement für eine grünere Zukunft Hand in Hand mit unserem hohen Servicestandard. Wir werden Ihre Ladung so effizient, sicher und umweltfreundlich wie möglich abfertigen.
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